Erwachende Emotionen
(01.03.2023 - 31.07.2023)
Richard Wurm
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Erwachende Emotionen
auf Einladung der Allianz Kunstsammlung

"Ich stelle mir ein Meer aus Farben vor, das sich über den Horizont erstreckt.
Es ist ein Ozean aus Gefühlen, die sich in den Wellen des Lichts und der Dunkelheit vermischen.
Ich schließe meine Augen und fühle die Wärme der Sonne auf meiner Haut.
Ich atme tief ein und lasse die Emotionen in meinen Körper strömen.
Ich höre das Rauschen des Meeres und die Stimme der Vögel, die sich in den Wellen des Windes vermischen. Ich fühle die Energie, die mich durchströmt und mein Herz erwärmt.
Ich öffne meine Augen und sehe die Schönheit der Natur, die mich umgibt.
Ich spüre die Liebe, die Freude und die Hoffnung, die mich erfüllen.
Ich lasse mich in die Wellen der Emotionen hineintreiben und fühle mich wieder lebendig. Ich bin erfüllt von Freude, Liebe und Glück."

Richard Wurm und sein Crumbismus

Richard Wurm erarbeitete eine neue Technik zur Gestaltung der bemalten Leinwand. Mit Hilfe eines Hochdruckwasserstrahls bricht er die verschiedenen und vorab auf die Leinwand aufgetragenen Farbschichten auf. Dadurch werden die unterschiedlichen Layer punktuell sichtbar. Diese Technik nennt er Crumbismus – abgleitet vom englischen Begriff crumble.

Wie kam Richard Wurm zum Crumbismus?

Zu Beginn seiner kreativen Schaffenszeit versuchte Richard Wurm einen Weg zu finden, die Oberfläche seiner Werke so zu gestalten, wie er sie in seinem geistigen Auge vor sich sieht. Anfänglich geschah dies durch das Auftragen von einzelnen Farbschichten, die er später durch das flächige Abschleifen durchbrach. Da er diesen Vorgang händisch durchführte, wurde die Oberfläche durch sein Einwirken unterschiedlich stark abgetragen und das Bild wurde somit neu erfunden. Somit wurde für ihn sein Innerstes nach außen hin sichtbar
und für den Betrachter zugänglich. Ein fortschreitender Dialog zwischen ihm und der Leinwand entstand.
Aufgrund der enormen Staubentwicklung bemerkte er allerdings mit der Zeit die äußerlichen negativen Auswirkungen auf seinen Körper. Ihm wurde bewusst, dass er auf diese Art und Weise seine Arbeit nicht weiterführen konnte. Er war somit gezwungen, eine neue Technik zu entwickeln. Und so entstand der für ihn heute charakteristische Crumbismus.
Richard Wurm erarbeitete sich also eine neue und eigene Technik zur Gestaltung der bemalten Leinwand. Dabei kamen ihm seine Kenntnisse aus dem Studium und seiner Tätigkeit als Bauingenieur zugute: Ihm waren die Wirkung der physikalischen Gesetze aus dem naturwissenschaftlichen Bereich sowohl in der Theorie als auch in der Praxis geläufig. Nun konnte er dieses Wissen auch in seine Kunst einfließen lassen und sich dies für die Gestaltung
der Oberfläche zu eigen machen. Durch diesen Prozess geschah unbewusst die Symbiose zwischen seinen zwei Persönlichkeiten: Einerseits der Künstler, andererseits der Ingenieur. Mit der Zeit entwickelte er ein genaues Gefühl dafür, wie lange und intensiv er den Wasserstrahl auf die Oberfläche einwirken lassen konnte.
In dem Moment, in dem er sich den Naturgesetzen bedient und durch sein Zutun etwas Neues entsteht und etwas Altes verschwindet, befindet er sich im Einklang mit der Schöpfung.