* 1955 York/Pennsylvania
Der überaus populäre Jeff Koons ist mit seinen (scheinbar) banal-kitschigen Werken Hauptvertreter der Kunstrichtung des Neo-Pop.
Zur Welt kommt Jeff Koons im Jahr 1955 in York/Pennsylvania. Am Maryland Institute College of Art in Baltimore (1972-1975) sowie am Art Institute of Chicago (1975/76) absolviert er sein Studium. 1976 macht Jeff Koons am Maryland Institute College of Art den Bachelor of Fine Arts. Nicht immer arbeitet Jeff Koons aber als Künstler - lange Zeit ist er Makler an der Wall Street.
Und auch als Künstler bedient und reflektiert Jeff Koons den breiten Markt. Seine Werke sind nur scheinbar trivial - sie thematisieren hintersinnig und mit viel Ironie Vermarktungsstrategien. Alltagsgegenstände, Konsumgüter, "Kitsch" und Selbstinszenierungen erhebt Jeff Koons auf den Rang von Kunst.
Sein Werk beginnt Jeff Koons am Ende der 1970er Jahre, indem er Spielzeug oder Geräte aus dem Haushalt in Kästen aus Plexiglas präsentiert. Rasch hat Jeff Koons damit Erfolg: Schon 1980 zeigt das New Museum of Contemporary Art in New York eine erste Einzelausstellung.
Um die Mitte der 1980er Jahre befasst sich Jeff Koons mit künstlerischen Überhöhungen von alltäglichem Nippes, den er in Edelmetall und anderen hochwertigen Materialien nachformen lässt. Berühmt wird "Rabbit", der Edelstahlabguss einer aufblasbaren Hasenfigur. An Werken wie diesem hat Jeff Koons keinen handwerklichen Anteil mehr. Die Arbeiten entstehen in seinem Auftrag, aber vollkommen von fremder Hand.
1990 schockiert Jeff Koons auf der Biennale von Venedig mit "Made in Heaven". Diese Plastik in Lebensgröße zeigt den Künstler selbst beim Geschlechtsverkehr mit dem Pornostar Cicciolina (Ilona Staller). In verschiedenen Gattungen arbeitet Jeff Koons das bewusst kitschig und geschmacklos aufgefasste Motiv zu einer Serie aus.
Zahlreiche bedeutende internationale Museen präsentieren die Arbeiten von Jeff Koons. Genannt seien das Museum of Modern Art in New York, das Los Angeles County Museum of Art, das Kölner Museum Ludwig, das Stedelijk Museum in Amsterdam, die Londoner Tate Gallery oder das Museum of Contemporary Art in Tokio. Jeff Koons lebt und arbeitet in New York.
