Galerie Kronsbein freut sich, in den eigenen Räumlichkeiten die erste Solo-Ausstellung von Russell Young in Deutschland anzukündigen.
Die Ausstellung mit dem Titel „Heroes + Heroines“ geleitet den Blick des Betrachters an der dunklen Seite des Überflusses vorbei und legt einen neuen Fokus auf berühmte Ikonen des Showbiz, die den American Dream am vollkommensten verkörpern.
Russell Youngs Stil verleiht den Heldinnen und Helden der ausgestellten Kunstwerke einen neuen, unverwechselbaren Glanz und stellt auf eindrucksvolle Art und Weise nicht nur die Charaktere dar, sondern auch die Natur der Sehnsucht. Die Exponate sind zugleich eine Ode an die Schönheit, an Erfolg und an die goldene Aussicht, den amerikanischen Traum doch noch ergreifen verwirklichen zu können.
Ähnlich wie Russell Young sich im wahren Leben in die wilden (was sind wilde Teile,vielelicht wild ersetzen) Teile Amerikas wagt, erforscht sein Werk die entferntesten Bereiche von Psychologie und Mythen. „Heroes + Heroines“ erscheint metaphorisch einer Anleitung gleich, wie man Luxus, Berühmtheit und das Sich-Neu-Erfinden meistern könnte, (Komma weg) und steht sinnbildlich für den von Russell Young gewählten Pfad in Leben und Karriere.
Young wurde am 13. März 1959 im Norden Englands geboren. Seine frühe Faszination für Fotografie und für die amerikanische Kultur führt ihn zum Studium der Fotografie, Film und Grafikdesign am Chester Art College, anschließend am Exeter Art College in Oxford.
Erste künstlerische Schritte macht er als FRussellotograf im London der späten 1970er Jahre, wo er hauptsächlich die Shows von Punk Bands wie R.E.M. und The Smiths begleitet. Auf diesem Weg gelingt ihm der große Durchbruch und im Jahr 1986 gestaltet Russell Young das Cover des Albums „Faith“ von George Michael. Rasch danach, während einer Amerikareise, findet die Zusammenarbeit mit Diana Ross, Bjork, Bruce Springsteen und vielen anderen Künstlern statt.
Die darauffolgenden Erfolge als Regisseur von Musikvideos in der Blütezeit von MTV und nicht zuletzt die Familiengründung mit der Schauspielerin Finola Hughes sind ausschlaggebend für die Verlegung seines Wohnsitzes nach Amerika. Seitdem lebt und arbeitet er abwechselnd in New York und Kalifornien.
Die Jahrtausendwende bringt eine große künstlerische Veränderung. Russell Young widmet sich gänzlich der Malerei. In eigener Technik als Kombination aus Malerei und Fotografie erschafft er die Werkgruppe „Pig Portraits“. Sie behandelt Schlüsselfiguren der amerikanischen Geschichte aber auch Stars der Rock-and-Roll und der Filmszene.
Bei seiner intensiven Auseinandersetzung mit Themen wie Berühmtheit, Tod und Vergänglichkeit erweitert Russell Young, in Anlehnung an Andy Warhol, seine großformatigen Acryl-Siebdrucke unter Verwendung von „Diamantstaub“. Diese Kunstwerkreihe nennt er „Dirty Pretty Things“. Mit dieser Technik mithilfe von kaleidoskopisch funkelndem Material und handgemischten Farben interpretiert der Künstler das Streben nach Anerkennung und Glamour, welches sich stets an der Schnittstelle zwischen Glanz- und Schattenseite bewegt. Es entsteht eine gewisse Tiefgründigkeit. Die Beliebtheit dieser Schöpfungen und der damit einhergehende, internationale Erfolg spiegelt sich nicht nur in den privaten Sammlungen bekannter Hollywood-Stars wider, sondern auch in der Präsenz in Museen wie dem Getty Center in Los Angeles oder der Albertina in Wien.