In Berlin präsentieren die Neue Nationalgalerie und die Kunsthalle der Deutschen Bank derzeit Werke von Otto Piene, dem „Kunsterneuerer“ des 20. Jahrhunderts. Mitte Oktober eröffnet das Guggenheim Museum in New York die Ausstellung ZERO – COUNTDOWN TO TOMORROW, 1950-60s. 2015 werden das Stedelijk Museum in Amsterdam und der Martin Gropius-Bau in Berlin die Künstler der Zero-Gruppe mit großen Präsentationen würdigen.
Diese Ausstellungen nehmen wir zum Anlass, ab dem 19. September die Ausstellung DIE ZERO KÜNSTLER mit rund 30 Werken der ZERO Ikonen Otto Piene, dem unser spezieller Fokus gilt, Heinz Mack und Günther Uecker, zu zeigen. Noch im Juni 2014 kam es zu einem persönlichen Treffen zwischen Otto Piene und Dirk G. Kronsbein in London, der bei dieser Gelegenheit vier Werke aus dem aktuellen und, wie wir heute leider wissen, letzten Zyklus von Otto Piene erwarb. Darunter ist auch das Werk SCARAB (2014) - eine besondere Empfehlung von Otto Piene. Eigentlich war sogar geplant, dass Otto Piene zur Vernissage der Ausstellung nach München kommt, das Schicksal hat es leider anders entschieden. Aber es freut uns sehr im Rahmen dieser Ausstellung jetzt seine letzten Werke präsentieren zu können. Seine Werke sind Überlebensstudien einer Zeit, in der Feuer allgegenwärtig war. Diese Eindrücke blieben nachhaltig und so auch sein Spiel mit dem Feuer. Bis ins hohe Alter zündelte die visionäre Lichtgestalt und schuf so seine bekannten Feuergouachen und Rauchgemälde. Zu den weiteren markanten Arbeiten von Piene zählen die Keramikwerke. Bei den gezeigten Werken schuf Piene als Weiterentwicklung seiner Rasterbilder eine Oberflächentextur, die mit seiner monochromen Farbgebung eine räumliche Wirkung erzielt. Die schimmernde, fast irisierende metallische Glasur aus Gold und Platin ruft in Korrespondenz mit der Umgebung jeweils neue Lichteffekte hervor.